2019 war der Lions Club Elmshorn schon fast so weit, ein gemeinsames Projekt mit der Bismarckschule in die Tat umzusetzen. Es sollte ein gemeinsam veranstaltetes Lions Benefizkonzert zugunsten von Schulprojekten aus der Taufe gehoben werden. Die Coronapandemie machte einen langen und dicken Strich durch die Rechnung. Dank des nicht ruhenden Engagements unserer Mitglieder Erik Steffin, Sören Schuhknecht und Ben Delhey war es jetzt endlich so weit. Am 4.3.2025 wurde das erste Lions Benefizkonzert in der Aula der Bismarckschule vor ca. 200 Besuchern, darunter viele Lionsfreunde, Lehrkräfte, Schüler und Eltern, veranstaltet. Es war ein großartiges, belebendes Ereignis, weil die Leistungen, die Schüler und Lehrer zur Schau stellten, Ergebnis von ungeheurem Talent und Fleiß sind. Schule leistet viel mehr, als in den Medien berichtet wird. Mit dieser Gewissheit wurden die Besucher nach fast 3 Stunden beseelt entlassen. Das Programm war abwechslungsreich und wunderbar von der ehemaligen Abiturientin des Musikzweigs Lisa-Marie Harnau moderiert. Das Bismarck Orchester, die Bismarck Kombo, die Big Band und der Bismarckchor (Leitung die Kulturpreisträgerin der Stadt Elmshorn Susanne Drdack) gaben mit Stücken von Duke Ellington, Gordon Goodwin, Elton John und Kompositionen ihres Lehrers Matthias Wichmann Kostproben ihres Könnens. Höhepunkt war der Auftritt eines Abiturienten aus dem Jahr 2019, Stefan Müller, der Beethovens Klaviersonate Nr. 21 und Rachmaninows 9 etudes tableaux op. 3 mit unglaublicher Fingerfertigkeit zum Besten gab. Man war geneigt den Atem anzuhalten. Die Musiklehrer Herr Matthias Wichmann und Herr Lasse Frankhänel brachten in Reden Ihre Einstellung zu den Schülern dar. Tatsächlich hat sich der Musikunterricht verändert, vom passiven Schüler mehr als Zuhörer zum aktiven Partner des Musiklehrers mit der Aufgabe, selber zu gestalten. Ergebnis dieses wunderbaren Abends: der 100 Jahre alte Flügel der Schule wird erlöst und durch einen neuen ersetzt. Der Lions Club Elmshorn und der Förderverein der Schule erhöhten die Einnahme aus den Kartenverkäufen auf 10.000 €, die der Musiklehrer Herr Frankhänel durch geschickte Spendenaufrufe sowohl durch Spenden-Boxen als auch digital direkt durch Eingabe eines QR Code (umgesetzt durch die Technik AG) sammeln konnte. Auch die Bewirtung in der Pause durch engagierte Eltern der Cafeteria spülten Geld in den Spendentopf. Nach Übergabe des symbolischen Schecks durch unseren Präsidenten Wulf V. Resenhoeft war die Dankbarkeit dem Direktor der Schule Peer-Olaf Reich in seiner Ansprache regelrecht anzusehen.

Nach der Vorstellung beherrschte ein Gedanke die Diskussionen. Wie und wann geht es weiter. Also Fortsetzung garantiert.

Seit 1925 setzen sich die Lions dafür ein, weltweit Augenerkrankungen zu verhindern, zu heilen und das Leben von sehbehinderten Menschen zu verbessern. So wurde der von James Biggs (England) und Guilly d`Herbement (Frankreich) entwickelte weiße Blindenstock im Jahre 1930 durch den Lions Club international als Maßnahme zur sicheren Verkehrsteilnahme blinder Menschen in Nordamerika eingeführt. Die Ausbildung von Blindenführhunden wurde vor allem in Deutschland vorangetrieben, aber in den USA war ein Lions Club in Detroit 1938 Gründer einer Schule zur Ausbildung von Assistenzhunden für Blinde. Auch der Auf- und Ausbau von Augenhornhautbanken prägt die Förderaktivitäten von Lions Clubs weltweit: 95 Prozent aller Hornhautbanken in den USA gehen auf Lions Gründungen zurück oder werden noch heute von den Lions unterstützt; weltweit fördern die Lions 53 Hornhautbanken – sechs davon in Deutschland. 2018 kam die Lions Hornhautbank am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hinzu.

Neben anderen Hamburger Lions Clubs (LC Hamburg Wandsbek. LC Hamburg Hammonia, LC Hamburg- Waterkant) unterstützt auch der Lions Club Elmshorn die sehr aktive Mannschaft der Hornhautbank mit Spenden: Zuletzt konnten drei Elmshorner Lions-Mitglieder (Präsident Wulf Resenhöft, Dr. Andreas Pappert und PD. Dr. Ernst Thies) am 5. November diesen Jahres 10.000 Euro übergeben. Diese hochwillkommene Spende rekrutieren die Lions, dank der Kooperation mit der Firma Rosen Kordes, aus dem Verkauf der Coral Lions Rose. Ein Teil des Verkaufserlöses läuft dank dieser Kooperation, die durch das ehemalige Mitglied Wilhelm Kordes aufgebaut wurde und von seinem Sohn Alexander Kordes fortgeführt wird, in die Spendenkasse der Elmshorner Lions. Die drei Lions bekamen interessante Einblicke in die Forschung der Hornhautbank, insbesondere über Aspekte der variablen Alterung von Hornhäuten, die z. T. altersunabhängig ablaufen. Sie mussten gleichzeitig aber auch feststellen, dass die bisherigen Bemühungen der Politik die Spendenbereitschaft der Bevölkerung zu steigern, weitgehend ins Leere laufen. So ist u. a. auch abzusehen, dass die sehr gute Leistungszahl der Augenhornhautbank am UKE aus dem Jahr 2023 (rund 350 vollzogene Augenhornhautspenden) im laufenden Jahr nicht weiter ausgebaut werden kann. Die gegenwärtig geltende Zustimmungslösung bei der Organ- und Gewebespende in Deutschland ist offensichtlich keine Lösung des Problems der unzureichenden Transplantatversorgung.