Seit 1925 setzen sich die Lions dafür ein, weltweit Augenerkrankungen zu verhindern, zu heilen und das Leben von sehbehinderten Menschen zu verbessern. So wurde der von James Biggs (England) und Guilly d`Herbement (Frankreich) entwickelte weiße Blindenstock im Jahre 1930 durch den Lions Club international als Maßnahme zur sicheren Verkehrsteilnahme blinder Menschen in Nordamerika eingeführt. Die Ausbildung von Blindenführhunden wurde vor allem in Deutschland vorangetrieben, aber in den USA war ein Lions Club in Detroit 1938 Gründer einer Schule zur Ausbildung von Assistenzhunden für Blinde. Auch der Auf- und Ausbau von Augenhornhautbanken prägt die Förderaktivitäten von Lions Clubs weltweit: 95 Prozent aller Hornhautbanken in den USA gehen auf Lions Gründungen zurück oder werden noch heute von den Lions unterstützt; weltweit fördern die Lions 53 Hornhautbanken – sechs davon in Deutschland. 2018 kam die Lions Hornhautbank am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hinzu.
Neben anderen Hamburger Lions Clubs (LC Hamburg Wandsbek. LC Hamburg Hammonia, LC Hamburg- Waterkant) unterstützt auch der Lions Club Elmshorn die sehr aktive Mannschaft der Hornhautbank mit Spenden: Zuletzt konnten drei Elmshorner Lions-Mitglieder (Präsident Wulf Resenhöft, Dr. Andreas Pappert und PD. Dr. Ernst Thies) am 5. November diesen Jahres 10.000 Euro übergeben. Diese hochwillkommene Spende rekrutieren die Lions, dank der Kooperation mit der Firma Rosen Kordes, aus dem Verkauf der Coral Lions Rose. Ein Teil des Verkaufserlöses läuft dank dieser Kooperation, die durch das ehemalige Mitglied Wilhelm Kordes aufgebaut wurde und von seinem Sohn Alexander Kordes fortgeführt wird, in die Spendenkasse der Elmshorner Lions. Die drei Lions bekamen interessante Einblicke in die Forschung der Hornhautbank, insbesondere über Aspekte der variablen Alterung von Hornhäuten, die z. T. altersunabhängig ablaufen. Sie mussten gleichzeitig aber auch feststellen, dass die bisherigen Bemühungen der Politik die Spendenbereitschaft der Bevölkerung zu steigern, weitgehend ins Leere laufen. So ist u. a. auch abzusehen, dass die sehr gute Leistungszahl der Augenhornhautbank am UKE aus dem Jahr 2023 (rund 350 vollzogene Augenhornhautspenden) im laufenden Jahr nicht weiter ausgebaut werden kann. Die gegenwärtig geltende Zustimmungslösung bei der Organ- und Gewebespende in Deutschland ist offensichtlich keine Lösung des Problems der unzureichenden Transplantatversorgung.